13. Oktober 2022
Erwitte, 11. Oktober 2022 – Heute startet das Center Building and Infrastructure Engineering (CBI) den ersten von sechs geplanten Großbrandversuchen an ganzen modularen Raumzellen unter normierten Brandbeanspruchungen beim Materialprüfungsamt Nordrhein-Westfalen im Brandprüfzentrum Erwitte. Ziel der mit 350.000 € vom Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen geförderten Versuchsreihen ist der Gewinn von weiteren Erkenntnissen über die Feuerwiderstandsfähigkeit der Modulbaukonstruktionen. Das CBI möchte mit den Versuchen dazu beitragen, das modulare Bauen nicht nur in Nordrhein-Westfalen, sondern in ganz Deutschland weiter zu stärken und zukünftig Planungs- und Genehmigungsprozesse zu verschlanken. Das CBI im Cluster Bauen auf dem RWTH Aachen Campus durchleuchtet das Thema modulares Bauen bereits seit 2019. Neben zahlreichen Vertreter*innen aus Wissenschaft und Wirtschaft ist auch Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen, vor Ort und macht sich persönlich ein Bild von den Versuchen.
„Das modulare Bauen kann ein Schlüssel sein, um schnell bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Auch beim Modulbau steht die Sicherheit an erster Stelle. Deshalb ist eine gute und zielgerichtete Brandschutzforschung extrem wichtig. Mit der Förderung der Landesregierung Nordrhein-Westfalen werden durch Versuchsreihen die brandschutztechnischen Leistungen von Stahlmodulbauten genauer durchleuchtet. Von den Ergebnissen erhoffen wir uns, dass daraus allgemeingültige brandschutztechnische Nachweise für Modulbauten entworfen werden, um dadurch zukünftig Genehmigungsprozesse verschlanken zu können. Mit der Förderung geben wir damit den Impuls, dass nicht nur in Nordrhein-Westfalen, sondern in ganz Deutschland schneller und sicherer gebaut werden kann“, erläutert Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen.
Das modulare Bauen und im Speziellen die Raumzellenbauweise ist eine vielversprechende Antwort für die Herausforderung auf dem Immobilienmarkt. Der Modulbau hat sich in den letzten Jahren in vielfältiger Art und Weise weiterentwickelt und bietet eine schnelle und qualitätsvolle Schaffung von Wohn-, Gesundheits-, Bildungs- und Betreuungsimmobilien. Daher ist es richtig, dass bei der Bewältigung von Herausforderungen alle Beteiligten an einem Strang ziehen. Dazu Dr. Carl Richter, Geschäftsführer des CBI, über die Modulbau-Aktivitäten in Nordrhein-Westfalen und speziell auf dem RWTH Aachen Campus: „Unsere konsortiale Zusammenarbeit mit Wirtschaft und Behörden konnten wir auf dem RWTH Aachen Campus erfolgreich fortführen und insofern in NRW einen Hotspot für Modul- bzw. Raumzellenbau etablieren. Wir sind sehr glücklich darüber, dass wir mit dem vom Land Nordrhein-Westfalen geförderten Forschungsprojekt zu einer möglichen Standardisierung für den Raumzellenbau über die Landesgrenzen hinaus beitragen können.“ Unterstützung findet das Projekt im Brandprüfzentrum Erwitte des Materialprüfungsamtes Nordrhein-Westfalen (MPA NRW). Für diese Brandprüfungen wurde der größte Prüfstand des Brandprüfzentrums extra angepasst, sodass komplette Stahlmodule unter normativen Vollbrand und tatsächlichen Lastannahmen untersucht werden können. Der Abschluss der Brandversuchsreihe ist für das Jahr 2024 geplant.
Als Ansprechpartner*innen stehen Ihnen Dr. Carl Richter (Geschäftsführer CBI; 0241 80 23650; richter@cbi.rwth-campus.com) und Frau Martina Fahnemann (Leiterin Zentrale Dienste / Marketing MPA NRW; 0231 45 02 294; fahnemann@mpanrw.de) zur Verfügung.
Bildmaterial/Bildunterschrift:
Thomas Krause-Czeranka (MPA NRW), Jörg Blöming (MdL Kreis Soest), Ina Scharrenbach (Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung), Carl Richter (CBI) und Hendrik Henneböhl (Bürgermeister Erwitte) im Materialprüfungsamt NRW
Copyright: Mirko Klute/MPA NRW